Veranstaltungsdetails 21.11.2024
Finest Finnish in Jazz
21.11.2024
Finest Finnish in Jazz
„Land Of The Midnight Sun“ – der Song, der Tuija Komi eines Tages wie
selbstverständlich aus der Feder floss, ist nicht nur zum Titelsong ihres jüngsten
Albums, er ist als „Music From The Land Of The Midnight Sun“ zum Programm
geworden. Genau wie diese Hymne auf ihre Heimat Finnland illustriert das neue
Programm „Meet Me Under The Polar Lights“ die Ausnahmestellung der seit vielen
Jahren in Deutschland lebenden Sängerin: Wie keine andere bereichert Komi den
klassischen Jazz-Gesang um Themen, Texte und Töne ihrer nordischen Herkunft.
Wenn ihr fünftes Album mit dem Vierzigerjahre-Song „If I Had My Life To Live Over“
ausklingt, dann ist das auch eine autobiografische Pointe. Der Beruf der
Jazzsängerin ist Tuija Komi in ihrer karelischen Heimat nicht in die Wiege gelegt
worden, sie hat ihn sich mutig Schritt für Schritt erobert. So mutig, wie sie jetzt ihre
Songs auswählt und interpretiert. Sie wagt sich an große Pop-Hymnen wie „You
Make Me Feel Brandnew“ von Simply Red oder „Thank You For The Music“ von
Abba, scheut bei „It’s Too Late“ nicht den Vergleich mit Carole King oder bei „Feeling
Good“ mit Nina Simone, und macht auch bei Balladen wie „Gabriella’s Song“ aus
dem schwedischen Film-Hit „Wie im Himmel“ eine blendende Figur. Aber das größte
gelungene Wagnis, ihr Alleinstellungsmerkmal bleibt die Erweiterung des Jazz-Idioms
durch das Finnische.
Ob eigene Lyrics, mal auf Englisch wie bei „Woman’s Life Cycle“, meist auf Finnisch,
wie bei „Mä haluun laulaa – Ich will singen“ oder „Yksinäinen nainen – Die einsame
Frau“ oder „Veri’s Tale“; ob Adaptionen aus dem ganzen Repertoire der finnischen
Musik (vom Kinderlied „Nuuskamuikkusen Nappi“ über Film-Musik, finnischem Tango
oder dem 60er-Jahre-Pop eines Kaj Chydenius bis zum selbst betexteten Stück der
weltberühmten finnischen Rock-Band The Rasmus); oder ob mutige Vokalisen über
klassische Stücke des finnischen Nationalkomponisten Jean Sibelius – stets fegt das
Energiebündel Tuija Komi dank ihrer enorm variablen stimmlichen Ausdruckskraft
alle Hürden bei diesem Kultur-Transfer der besonderen Art beiseite. Und nimmt ihr
Publikum durch ihre souveräne, von vielen Geschichten und nordischem Humor
durchzogene Moderation mit auf die musikalische Reise in den hohen Norden.
So erfährt man von ihrer Liebe zu den Mumins – den international bekannten
Kinderbuch-Figuren der finnischen Schriftstellerin Tove Jansson – und zu gutenKindersongs. Dass „Kuusi“ auf finnisch Fichte heißt und das gleichnamige Lied sie so
berührt wie kein anderes von Sibelius. Oder bei „Veri’s Tale“, dass Freiheit auch zum
Gefängnis werden kann. Entertainment mit Tiefgang, das bestimmt auch Komis
Gesangskunst. Nicht nur, dass sie über eine enorme Range von den tiefsten bis in
die höchsten Lagen verfügt. In Masterclasses bei Größen wie Theo Bleckmann, Kurt
Elling, Nancy Marano oder den New York Voices, vor allem aber als Schülerin der
Jazz-Legende Sheila Jordan hat sich Tuija Komi alles angeeignet, was eine
vollkommene Jazz-Sängerin braucht. Sie hat Soul, kann Scatten wie der Teufel, liebt
es zu improvisieren und reizt das ganze Spektrum der Stimme aus, bis hin zum
Joiken, dem besonderen Gesang des Sami-Volkes aus Lappland. „Eine echte
finnische Jazz-Diva“, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt.
Aber auch und gerade die Musik ist Teamwork. Komi hat für ihre Mission den
perfekten Begleiter gefunden: den grandiosen Pianisten Stephan Weiser. Tuija und
Stephan komponieren zudsammen, rr schreibt auch die bezwingenden
Arrangements. Tuija Komi und Stephan Weiser sind schlicht „The Finest Finnish in Jazz“.
19:30 Uhr
Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei
Um eine Spende wird gebeten